Innovators Connect! in München: Über Tanker und Beiboote

Die Datenfreunde waren am 10. Juli zu Gast in München in einer Runde von 60 Innovatoren in Medienhäusern. Das MediaLab Bayern hatte zur Fragestellung eingeladen, wie StartUps und große Medienhäuser besser zusammenarbeiten können. Denn die Uhren ticken in traditionellen Häusern oftmals langsamer als in der schnelllebigen StartUp-Welt und 3-monatige Entscheidungswege können für junge Unternehmen existenzbedrohend sein.

Auf einem Panel disktuierte Lina Timm (Geschäftsführerin des MediaLabs) mit Mathias Montag (verantwortlich beim MDR für Innovationsthemen), Julia Körberlein (Geschäftsführerin Der Kontext) und Daniel Kempf (Geschäftsführer des Accellerators der Augsburger Allgemeinen) über Erfahrungen und Best-Practices.

Daniel ist ein Verfechter von “ausgelagerter” Innovation mit Schnittstellen ins Mutterschiff - der Augsburger Accellerator verbindet externe innovative Ideengeber mit den richtigen Ansprechpartnern im Haus, ermöglicht auch nach erfolgreichen Experimenten (für die auch Budget unkompliziert beschafft werden kann) auch eine Series-A Venture-Unterstützung bis zu einer Million. “Wenn Du den großen Tanker bewegen willst, dauert es lang. Deshalb braucht es Beiboote - und am Schluss sind es die Menschen, die es ausmachen”, begründet er die Strukturen, die sein Verlag gewählt hat. Julia und Marco berichteten, wie viel einfacher Projekte außerhalb der Medienblase realisiert werden können - das Herz brennt zwar für den Journalismus, aber die Miete verdienen eher die Projekte mit klassischen Unternehmen. Beim MDR gibt es einen recht effektiven Ansatz, um Kollaborationen zu schließen: Mathias hat die Rolle eines zentralen Verteilers, sodass junge Unternehmen nicht den kompletten MDR nach dem richtigen Ansprechpartner abklappern müssen.

Die Veranstaltung war intim, lud zu vielerlei bilateralen Diskussionen ein - wir sind gern wieder dabei, wenn es in die nächste Runde geht.